http://survey-0004.2ask.de/Masszahlen-fuer-die-Lage--678d.html![]() Maßzahlen für die LageUnter dem Begriff „univariate Statistik“ versteht man die isolierte Betrachtung einzelner Merkmale bzw. Variablen von Untersuchungseinheiten (= Personen). Man macht nur Aussagen über ein einziges Merkmal (z.B. Alter). Bedeutsame Informationen liefern dabei Lagemaße und Streumaße. Beispiel für eine Verteilung Diese kann man zur Häufigkeitsverteilung zusammenfassen: Es gilt: Die Summe der Häufigkeiten (Anzahl) ergibt die Gesamtanzahl der Teilnehmer N = (4+2+1+2+2+1) = 12 Extremwert / ModalwertEXTREMWERTE Unter Minimum versteht man den kleinsten Wert, der in einer Verteilung vorkommt. Das entspricht dem ersten Wert in der sortierten Liste. Im Beispiel liegt das Minimum für die Merkmalsausprägung Alter bei 21 Jahren. Analog dazu versteht man unter Maximum den größten Wert, der in einer Verteilung vorkommt. Das entspricht dem letzten Wert der sortierten Liste. Im Beispiel liegt das Maximum für die Merkmalsausprägung Alter bei 28 Jahren. MODALWERT Der Modalwert ist derjenige Wert mit der größten Dichte, d.h. der häufigste Wert einer Häufigkeitsverteilung oder der Wert, mit der größten Wahrscheinlichkeit. Da eine Verteilung mehrgipflig sein kann, können einer Verteilung auch mehrere Modi zugeordnet sein. Der Modalwert ist am einfachsten aus der Häufigkeitstabelle abzulesen (siehe Grafik unten). Graphische Darstellung einer Häufigkeitstabelle: Im Beispiel liegt der Modalwert bei 21, diese Merkmalsausprägung kommt am häufigsten vor (4 mal). MedianDer Median wird auf Basis der „sortierten Liste“ bestimmt. Er bezeichnet allgemein eine Grenze zwischen zwei Hälften. In der Statistik halbiert der Median eine Stichprobe oder allgemein eine Wahrscheinlichkeitsverteilung. Bei einer Stichprobe ist der Median definiert als jeder Beobachtungswert, bei dem die Werte jeweils mindestens der Hälfte der Beobachtungen kleiner oder gleich und die Werte mindestens der Hälfte größer oder gleich diesem Wert sind Anders ausgedrückt: Sortiert man die Beobachtungswerte der Größe nach („sortierte Liste“), so ist der Median bei einer ungeraden Anzahl von Beobachtungen der in der Mitte dieser Folge liegende Beobachtungswert. b) gerade Anzahl für obiges Beispiel bedeutet das: Das Mittel über diese beiden mittleren Werte ist [(2+3) / 2], der Median liegt also bei 2,5. Arithmetisches MittelDer Mittelwert wird berechnet, indem die Summe der Einzelwerte des Datenbündels durch die Zahl der Elemente dividiert wird. Es wird folgendermaßen berechnet: für das Beispiel ergibt sich: Das arithmetische Mittel beinhaltet Informationen über die Lage eines Datenbündels. Es erfordert mindestens Intervallskalenniveau.
Interpretation Alternative Interpretation Median vs. arithmetisches Mittel: Vor- und NachteileWelche Maßzahl ist wann geeignet? Der Median ist robust (d.h. nicht anfällig) gegenüber extremen Ausreißern, das arithmetische Mittel nicht. Beispiel: Es liegen 2 Einkommenslisten vor, die sich nur in einem Wert unterscheiden Der Median liegt sowohl bei Liste A als auch bei Liste B bei 100 Das arithmetische Mittel für Liste A liegt bei 300, für Liste B bei 133,33
Das arithmetische Mittel ist robust bei internen Werteverschiebungen, nicht aber der Median Liste A: 200, 200, 200, 200, 200, 200 --> Das arithmetische Mittel liegt sowohl für Liste A als auch für Liste B bei 200 WICHTIG: Das arithmetische Mittel erfordert mindestens Intervallskalenniveau, der Median erfordert lediglich Ordinalskalenniveau!!!! Alternativen zum arithmetischen MittelUm die Anfälligkeit des arithmetische Mittels gegen Extremausreißer abzuschwächen kann man auf zwei alternative Vorgehensweisen zurückgreifen: Das getrimmte Mittel: Datenbeispiel: 21, 21, 21, 21, 22, 22, 23, 25, 25, 27, 27, 28 für obiges Beispiel: 12 * 0,1 = 1,2 --> Zahlen hinter dem Komma können vernachlässigt werden, d.h. auf beiden Seiten der Daten fällt je ein Wert weg dann gilt: Getrimmtes Mittel = (3*21 + 2*22 + 1*23 + 2*25 + 2*27) / 10 = 234/10 = 23,4
Das winsorisierte Mittel: Datenbeispiel: 21, 21, 21, 21, 22, 22, 23, 25, 25, 27, 27, 28 für obiges Beispiel: 12 * 0,1 = 1,2 --> Zahlen hinter dem Komma können vernachlässigt werden, d.h. es wird auf beiden Seiten der Daten je ein Wert ersetzt. Der kleinste Wert (21) wird durch den ersten nicht mehr wegfallenden Wert (21) ersetzt. Die Interpretation beider beschriebener Alternativen erfolgt analog zur Interpretation des arithmetischen Mittels. Berechnung der Lagemaße mit SPSSBesonders für große Datensätze wäre es sehr aufwendig die erläuterten Kennzahlen manuell zu berechnen. Es empfiehlt sich daher die Nutzung einer speziellen Statistik-Software. Eine weit verbreitete Statistik-Software ist SPSS. Im Folgenden wird nun kurz erklärt, wie Sie die beschriebenen Maße in SPSS berechnen können. Eine detaillierte Einführung in SPSS finden Sie in unserer Anleitung für SPSS. Gehen Sie folgendermaßen vor:
Klicken Sie nun auf den "Weiter"-Button. Es erfolgt die Berechnung der gewünschten Kennzahlen, die unsere manuell berechneten Ergebnisse bestätigen: |
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